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Mehr ältere Arbeitslose im Raum München

14 Prozent mehr arbeitslose Menschen über 50 Jahre meldet die Bundesagentur für Arbeit München im Januar 2014 gegenüber dem Vormonat. Von den 48.977 gemeldeten arbeitslosen Personen in der Stadt und im Landkreis München waren 15.107 zwischen 50 und 65 Jahren alt. Das ist ein Anteil von 30,8 Prozent. Pressemitteilung

Langzeitarbeitslosigkeit statt verlängerter Lebensarbeitszeit

Der Rentenpolitik von Union und SPD liegt die Vision zugrunde, dass die Menschen immer länger arbeiten wollen und können. Nur dann ist ein Renteneintrittsalter von 67 oder – wie gefordert – 69 oder 70 Jahren vertretbar. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein Trugbild, weil eine verlängerte Lebensarbeitszeit vor allem die Bereitschaft der Unternehmen voraussetzt, ältere Frauen und Männer als Mitarbeiter zu akzeptieren. Diese Bereitschaft ist nicht im erforderlichen Umfang vorhanden. Das Können und Wollen der älteren Arbeitnehmer spielt daher eine untergeordnete Rolle. Es ist aber ein sinnloses Verschieben von Kosten, wenn die Sozialsysteme Renten durch ein späteres Renteneintrittsalter sparen und gleichzeitig davor jahrelang Arbeitslose zu finanzieren haben. Mit Angehörigen rechnet die Bundesagentur für Arbeit rund 4 Millionen Menschen in die Kategorie derjenigen, die von Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland betroffen sind (http://www.arbeitsagentur.de/nn_27042/zentraler-Content/Pressemeldungen/2014/Presse-14-007.html ).

Kommunen belastet – Koalition ohne Lösungskonzept

Da die Kommunen bei Langzeitarbeitslosen die Kosten der Unterkunft bezahlen müssen und diese Zahlungen oft höher sind als der vom Bund bezahlte Regelsatz zur Lebenshaltung, tragen sie einen großen Anteil der Kosten, den eine verfehlte Sozialpolitik der Bundesregierung verursacht. Während die zuständige Bundesministerin Nahles mit einer teuren PR-Kampagne ihre Rentengeschenke zu „verkaufen“ versucht, steht sie der Schere, die sich zwischen Langzeitarbeitslosigkeit und spätem Renteneintritt öffnet, konzeptlos gegenüber. Im Koalitionsvertrag ist lediglich die Absicht formuliert , ein Bundesprogramm des Europäischen Sozialfonds einzurichten. Ansonsten ist von der „Gewinnung von Arbeitgebern für die Gruppe arbeitsmarktferner Personen“ die Rede. Das sprachliche Unvermögen entspricht hier dem politischen. Ein konkreter Ansatz wäre, Unternehmen, die einen Anteil von älteren Arbeitnehmern gemäß ihres demographischen Anteils an der Gesamtbevölkerung beschäftigen, in einem Umfang steuerlich zu entlasten, der die Kosten berücksichtigt, die den Sozialsystemen im Fall ihrer Nichtbeschäftigung entstehen.

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